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Capetown Report
Der zweite Capetown-Report von Anne: Auch zum Jahreswechsel sollten die Wetterpropheten mit ihrer trüben Windvorhersage recht behalten. Nachdem ich mir Weihnachten ordentlich den Bauch vollgeschlagen hatte, ging es nun erneut auf die Jagd nach Wind und der perfekten Welle.

Ein paar Kalorien konnten bereits am 2. Weihnachtstag verbrannt werden, denn glücklicherweise funktionierte der Spot am Club Mykonos. Kleine Wellen und Wind für das 4.7er - so hätte es ruhig jeden Tag sein können.

Leider währte das Glück nicht lange und ich musste mich weiter auf die Suche nach Wind begeben. Jeden Tag aufs neue die Frage: Losfahren oder nicht...

Elandsbaai
Nachdem ich mich zunächst für einen kleinen Ausflug ins Boo Kaap Viertel entschied, um etwas Zeit beim Bummeln entlang der liebevoll restaurierten, farbenfrohen Häuser sowie gemütlichen Cafés und Guest-Häuser zu verbringen, ging es dann doch wieder mit dem Auto Richtung Elandsbaai.

Und diesmal stand ich nicht alleine am Strand: Eine Gruppe Österreicher, die schon seit 3 Tagen auf dem kleinen Campingplatz direkt am Strand ausharrte und ein paar Schweden waren bereits vor Ort.

Nach und nach trudelten auch einige deutsche Windsurfer ein. Selbst von den Freestylern, die sonst nur auf dem Rietveld Vlei surfen, wurde der Spot besucht. Da der kleine See in Table View leider umgekippt war und die toten Fische beim Spock an der Finne kleben blieben (so erzählte man sich), wurde er für Wassersportler gesperrt. Von Bakterien war allerdings auch die Rede.
Elandsbaai
So richtig konnten die See-Surfer an diesem Tag allerdings nicht von Elandsbaai überzeugt werden, denn auch die schönsten Wellen nützen nichts ohne eine ordentliche Brise. Als die berüchtigte Thermik auch um 17:00 Uhr immer noch nicht eingetrudelt war, ging es mit einem - wie ich sagen würde - 'halben Surftag' wieder Richtung Kapstadt.

Für die nächsten Tage war großer Swell angesagt aber immer noch kein Wind. Zum Zeitvertreib widmete ich mich in Big Bay mit meiner Kamera den Wellenreitern und musste erstaunt feststellen, dass auch Windsurfer wie Klaas Voget und Lars Gobisch mit den großen Wellen sehr gut zurechtkamen. An der Kieler Ostsee können sie das wohl kaum gelernt haben...

Auch der Holländer Maurice Both empfahl sich mit guten Wellenritten auf seinem Longboard immer wieder für ein paar Fotos.

Ich konnte es gar nicht richtig fassen, aber ehe ich mich versah, war mein Urlaub schon so gut wie zu Ende - unterm Strich hatte ich nur einen einzigen guten Windsurftag am Sunset mit Welle und Wind! Eine letzte Chance gab es jedoch noch und diese wollte ich auf keinen Fall ungenutzt lassen. Also schwang ich mich am 31. Dezember wieder in mein Auto und ab ging es nach Langebaan.
Maurice, Klaas und Lars
Der Swell war immer noch reichlich vorhanden, die schönen Wellen zogen mich förmlich aufs Wasser. Leider reichte der Wind zunächst nicht ganz, eine gute Gelegenheit mich beim 'Sit in' am Strand vor dem Club Mykonos schon mal von allen 'Kurzzeit-Kapstädtern' zu verabschieden. Aber auch einen versöhnlichen Abschied vom Wasser sollte es geben. Nachdem der Wind gegen Abend weiter zulegte, konnte ich doch noch die eine oder andere Welle rippen.


Und obwohl es irgendwie kein typischer Kapstadt-Urlaub war, hatte ich wieder sehr viel Spaß und eine tolle Zeit, selbst ohne Wind. Ich kenne nämlich immer noch kein Winter-Wave-Revier, wo es neben dem Windsurfen so viel zu sehen und unternehmen gibt, wie am südlichsten Zipfel Afrikas...
Ben Proffitt
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