Reverse

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Marius Gugg zeigt den 360°-Slide beim Backside Wellenritt

Der 'Reverse' ist ein 360° Slide beim Backside Wellenritt. Wer die Slam Jibe auf Flachwasser beherrscht und schon einen Grubby gesprungen ist, für den sollte dieser Move leicht zu adaptieren sein.

Der Reverse entsteht aus einem überdrehten Backside Cutback heraus. Mit viel Druck auf der Finne wird das Board um mehr als 180 Grad gedreht, um dann mit Finne voraus die 360-Grad-Drehung um den aufrecht stehenden Mast zu beenden. Dabei rutscht man den Wellenhang hinunter und kann sogar im Gleiten bleiben.

Marius Gugg zeigt uns den Move im Video und beschreibt die Knackpunkte:

Bei einem Single Fin Board ist eine kleine steife Finne ideal, ich benutze da eine 20er Xwave. Ansonsten geht es mit jedem Multi Fin Board, besonders gut mit Twinsern.

Am Anfang sollte man das beginnende Weißwasser einer flachen Welle benutzen, die einem entgegen bricht. Je steiler die Welle, desto schwieriger.

Reverse

Zu Beginn mit Schwung in Richtung Wellenlippe anluven. Breit greifen, dann dichtholen und gleichzeitig Druck auf das hintere Bein geben.

Je breiter man greift, desto besser bleibt man dabei über dem Brett. Das ist der Knackpunkt. Der Körperschwerpunkt muss über dem Brett bleiben.

Also nicht zu sehr in die Kurve lehnen, sondern den Move möglichst aufrecht fahren. Wenn man das Board zu sehr ankantet, wird aus der Bewegung ein gecarvter Turn.

In dem Moment, wo das Brett ausbrechen soll, muss man versuchen es flach (also ohne ankanten) zu drehen. Bricht das Board aus, dann hat man es geschafft und kann das Schothorn wie bei einem Grubby durch den Wind ziehen.

Reverse

Das Segel wird jetzt von der anderen Seite angeströmt und es folgt der nächste Knackpunkt - der Slide mit Finne voraus in Lee des Segels.

Damit das Rückwärtsrutschen gut klappt und man bei dem letzten Teil der Drehung über dem Brett bleibt: hinteres Bein strecken, Körper nach vorne zur Nose lehnen und (wichtig) eng greifen.

Jetzt musst du hoffen, dass die Welle genug Kraft hat, um dich rückwärts rutschen zu lassen. Die muss nämlich ordentlich schieben, damit du den Schwung zum Weitergleiten nutzen kannst.

Wichtig dabei ist auch die Blickrichtung. Sobald ich anfange rückwärts zu rutschen, schaue ich nach hinten über meine linke Schulter. Der Rest geht von alleine... geschafft!

15.03.2017 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall, Marius Gugg  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall