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Nescafé
Xpress Sylt Classic 25.-28.06.98 Windsurf- & Wellenreit-Contest |
Hai Q ...frisch vom Fleischer |
An
dem Tag, an dem deutsche Fußballfans
zu tausenden vor den Fernsehern saßen und beim 2:0 Sieg über
den Iran immer noch an den WM-Titel glaubten, begann am Strand vor Rantum
auf Sylt ein denkwürdiger Event, der die WM '98 locker in den Schatten
stellte. Zahlreiche Windsurfer und Wellenreiter versammelten sich, um beim
Sylt Classic am Samoa Beach gegen bekannte
Namen aus beiden Sportarten anzutreten. Robby Seeger, Sean Ordonez und
Levi Siver aus Hawaii, Oldie Kai Schnellbacher, Syltlocal Thomas Lange
und die beiden amerikanischen Wellenreiter Justin Mattison und Justin Poston
waren erschienen, um an diesem SURFERS-Happening
teilzunehmen. |
Vom
Musiktower aus kommentierten Ingo Meyer und der Holländer Seb van
den Berg das Treiben am Strand. Zahlreiche Anhänger der Freikörperkultur
zeigten ihre prachtvollen Körper und
Cops verteilen Nescafe Xpress - kalter Kaffee
in Dosen. Die Kitesailingversuche von Sean Ordonez wurden von einem
heftigen Gewitter beendet. Am folgenden Freitag startete dann das Wellenreiten
bei auflaufendem Wasser. Bei kleinen Wellen waren Longboards gefragt, bis
mit der Flut die Wellen zu rund wurden und abgebrochen werden mußte. |
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Dafür
tauchte der Mann mit der Betonfrisur am Strand
auf - Kai Pflaume suchte Kandidaten für seine Sendung "Nur die Liebe
zählt". Es gab ein paar Interviews mit potentiellen Kandidaten und
dann wurde Kai verpflichtet Wellenreiten zu lernen. Unter Anleitung von
Robby Seeger hatte das ganze einen beachtlichen Erfolg. Bereits nach wenigen Versuchen stand Kai und ritt seine erste Welle auf einem Longboard - "Das war mit Sicherheit nicht das letzte mal", so sein Kommentar nach dieser ersten Session.
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Die Wellen
reichten am dritten Tag nur für wenige Heats. Deshalb wurde der Skate-Longboard-Contest
gestartet. Und es gab Spektakuläres zu sehen: Sean Ordonez
zeigte hocherotisches Buttskating, eine Ramp
wurde für Airs benutzt und Turtle ließ sich per Tow-In mit Spanngurten
von einem Auto über den Parklatz ziehen. Den fettesten Wipe Out besorgte
sich Angelo Schmitt: Town-In mit Highspeed-Abgang über eine Böschung
und Landung in einem Dornenbusch. Da er auch
sonst den besten Style zeigte, sicherte sich Angelo den Hauptgewinn - einen
Animal Zeitanzeiger.
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Night Session |
Abends gab's dann eine Party
am Strand, die ohne Zelt wegen der häufigen Schauer ins Wasser
gefallen wäre. Erst als gegen zwei Uhr zwei Surfer ihre Boards schnappten
und am hell beleuchteten Strand in die Fluten sprangen, verabschiedete
sich der Regen. Kurz darauf stürzten sich auch Turtle und Sean, beide
völlig nackt, mit ihren Longboards
in die Wellen. 300DM Preisgeld für die längste gerittene Welle
wurden angesetzt - mit skurriler Beleuchtung, Tekkno-Klängen, wilden
Tänzen am Strand, fast fünfzehn Wellenreitern und zwei,
nur mit Unterhose bekleideten, Windsurfern auf dem Wasser, war das mit Sicherheit eine absolut einmalige Atmosphäre für einen Contest. |
Sonne und Wind gab's am letzten Tag |
Der
vierte Tag brachte den lange erwarteten Wind. Der bließ mal wieder
- sylttypisch - auflandig. 48 Starter surften
im KO-System gegeneinander, wobei besonders auf den Style geachtet wurde.
Wegen dem auflandigen Wind und starker Strömung wurden Segel zwischen
5,3 und 6,1 aufgezogen. Robby Seeger zeigte mit Pushloops
und doppelten Frontloop-Versuchen die beste Action und gewann vor dem erst
17-jährigen Levi Siver die Windsurf-Wertung. |
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Lars Gobisch
surfte ebenfalls überzeugend und sicherte sich vor Ingo Meyer den
dritten Platz.
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Danach wurden
die Finalheats im Wellenreiten ausgesurft. In den vom Wind aufgewühlten
Nordseewellen gewann Justin Poston vor Thomas Lange, Justin Mattison und
Turtle. Bei den Frauen holte sich Petra Hebeler den Wellenreittitel. Und
direkt im Anschluß daran gab's die Siegerehrung. In der Gesamtwertung
aus Windsurfen und Wellenreiten, der eigentlichen
Idee dieses Contests, gewann Robby Seeger den Titel vor Levi Siver und
Torsten "Turtle" Schulze. Gußeiserne Seepferdchen
als Pokale und 1000$US Preisgeld wechselten den Besitzer. Und was bleibt
ist die Erinnerung an ein paar nette Tage am und im Meer.
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Lars, Ingo, Levi und Robby
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