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Luderitz Speed Challenge 2013 - Namibia
Dienstag 15. Oktober Sobald kein Wind ist, haben wir Zeit die faszinierende Landschaft anzusehen. Am Dienstag fuhren wir früh morgens durch die Stadt zum Hafen und begaben uns auf das Doppelrumpfboot von Heiko. Der deutschsprachige Einheimische ist ein ehemaliger Diamantentaucher und Weltumsegler. Jetzt bietet er Bootstouren an, sofern der Wind es zulässt.

Unsere Reise führte uns, vorbei an den Booten der Diamantensucher, in Richtung Norden in die Lüderitzbucht. Dort bogen wir nach Westen ab und kamen am Dias Point vorbei, den wir einige Tage zuvor schon vom Land aus erkundet hatten. Wir passierten kleine Felseninseln, an denen es Seehunde zu sehen gab und schließlich erreichten wir eine kleine Insel Namens Pinguin Island.

Hier macht die Küste wieder einen Knick und biegt Richtung Süden ab. An der Küste stehen über 100 Jahre alte, zerfallende Gebäude. Überall sieht man Tiere, die hier ganz ungestört sind, weil das Betreten des Ufers streng verboten ist. Früher wurde der meterhohe Pinguin Mist abgebaut und für gutes Geld als Dünger nach Europa verschifft.

Auf dem Weg sahen wir immer wieder Delphine und auf dem Rückweg haben sie uns sogar eine Zeit lang begleitet. Je nach Stimmung der Tiere, sagte uns unser Skipper, springen sie sogar um das Boot herum.

Nach zwei Stunden legten wir wieder am Steg an und fanden einstimmig, dass dies wieder ein besonderes Erlebnis war. Selbst wenn man für einen Wettkampf nach Namibia reist: Das sollte man auf jeden Fall gemacht haben!
Luderitz Speed Challenge 2013 - Namibia
Mittwoch 16.10. - Samstag 19.10.
Ab Mittwoch gab es wieder mehr Wind. 35-40 und kurzzeitig am Freitag sogar bis 45 Knoten. Dieter Gerichhausen verbessert seine persönliche Bestzeit auf 45,53 Knoten und Remo Diethelm den Schweizer Rekord auf 47 Knoten.

Der Wind drehte am Freitag gegen 14.30 deutlich über 140° und frischte bis auf 45 Knoten auf. Innerhalb von Minuten bildete sich ein extremer Chop. Einige Fahrer kamen nicht mehr im Ziel an und beenden ihre Runs mit spektakulären Schleuderstürzen.

Mark Kappes aus Deutschland und ein Schwede wurden mit der Ambulanz abtransportiert. Mark hat viel Glück im Unglück gehabt und beendete die Speedwochen mit einer Schulterprellung und einen Topspeed von 42,62 Knoten. Der Schwede kam mit einer Platzwunde davon.

Dieter Gerichhausen:
"Als der Wind gegen 14:00 Uhr deutlich zunahm und auf über 140 Grad drehte, blieb gerade noch Zeit, mein 5,6er Segel optimal zu trimmen. Als Board hatte ich für den ersten Lauf des Tages ein 44er gewählt. Von der neuen Lessacher Triasy 19cm wusste ich, dass sie unter diesen Bedingungen ausgezeichnet funktioniert. Die nächste Böe war also meine. Auf dem Kurs raumte der Wind immer weiter. Am Ende stand eine ordentliche Welle. Leider konnte ich bis zur Startlinie nur auf 40 Knoten beschleunigen. Im Ziel standen dann 47,58 Knotenauf dem GPS. Der offizielle Durchschnittswert lag dann bei 45,53 Knoten."

Am Samstag ließ der Wind wieder nach und es fand keine Zeitmessung statt.

Sonntag 20.10.
Abschlusstag der Amateurwochen

Der Wind frischte am Sonntag wieder auf, doch der Kanal musste wegen der Schäden, die durch das Letzte Hochwasser entstanden waren, wieder nachgebessert werden und so gab es keine Zeitmessung.

Am Abend fand dann ein kurzes Treffen mit dem schnellsten deutschen Kiter Jochen Bock und seiner Kite-Safari-Gruppe im Nest Hotel statt. Er war auf der Durchreise und legte in Lüderitz einen kurzen Zwischenstopp ein.

Patrik Diethelm Coaching
Patrik Diethelm durfte wegen seines Profistatus nicht offiziell während den Amateurwochen starten. Er bot im Vorfeld ein exklusives Speed-Coaching und einen Reparaturservice für alle Teilnehmer an, welche dankend angenommen wurden. Am Schluss konnte er all seinen Schützlingen zu einer neuen Bestzeit gratulieren.

Der deutsche Rekordhalter Christian Bornemann war an den letzten Tagen nicht mehr gestartet, weil ein Hexenschuss seine Bewegungsfreiheit zu stark einschränkte. Seine Bestzeit liegt bei 45,55 kn.

Für mich selbst waren die beiden Wochen kein guter Auftakt. Der extrem böige Wind am Start machte es mir nicht leicht dort gut wegzukommen und ich wünschte mir einfach 20 Kilo weniger auf die Wage zu bringen. Durch den vielen Wind zog ich es aber zeitweise auch vor, nicht zu viel zu riskieren und an Land zu bleiben. Mein Speed mit neuer offiziellen 500m Bestzeit: 43,75 Knoten.
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