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Volvo Surf Cup Sylt - Deutsche Windsurfing Meisterschaft 2008
Bernd Flessner unterstrich seine Stärke auch bei der diesjährigen DM auf Sylt und holte seinen dreizehnten Titel als Deutscher Meister. Insgesamt konnten beim 'Volvo Surf Cup 2008' fünf Racings und fünf Slalom Eliminations bei idealen Bedingungen absolviert werden.

Nach drei erfolgreichen Racings und sogar vier Slalom Eliminations an den Vortagen setzte Regattaleiter Peter Stomberg am letzten Veranstaltungstag zunächst zwei weitere Rennen in der Disziplin Racing an. Rekordmeister Bernd Flessner musste sich in beiden Rennen seinem stärksten Verfolger Andrea Cucchi (ITA-1) geschlagen geben, der den Norderneyer Dauersieger damit auf den zweiten Platz der Racing-Gesamtwertung verwies.

Auf Rang drei folgt Vincent Langer (GER-122) aus Kiel vor Gunnar Asmussen (GER-88) aus Flensburg und dem Hannoveraner Helge Wilkens (GER-63).

Nachdem der Wind am Mittag deutlich zunahm, konnten auch die Teilnehmer der Disziplin Slalom noch einmal zum Zuge kommen. In einem spannenden Finale lieferten sich die Favoriten packende Positionskämpfe. Am Ende gelang Gunnar Asmussen die Sensation, die Siegesserie Flessners in dieser Disziplin zu unterbrechen.
Volvo Surf Cup Sylt - Deutsche Windsurfing Meisterschaft 2008
Gunnar Asmussen siegte vor Vincent Langer, der Bernd Flessner auf Rang drei verwies. Auf Position vier platzierte sich Helge Wilkens vor Fabian Mattes (GER-202) aus Kiel.

Die Slalom-Gesamtwertung führt Flessner nach fünf Entscheidungen an. Asmussen folgt auf dem zweiten Rang vor Wilkens und Cucchi. Klaas Voget (GER-4) landete auf Rang fünf.

Die Gesamtwertung der Veranstaltung, die sich aus den besten beiden Ergebnissen eines jeden Teilnehmers zusammensetzt, gewann Flessner mit einer Punktzahl von 3,0 Punkten auch in diesem Jahr klar. Er ist damit zum dreizehnten Mal in seiner Karriere Deutscher Meister im Windsurfen geworden.

Platz zwei der Gesamtwertung geht an Gunnar Asmussen (6,0 Punkte) vor Helge Wilkens (8,0 Punkte) und Vincent Langer (9,0 Punkte). Denis Standhardt platzierte sich auf Rang fünf (13,0 Punkte).

Bester Junior (U-17) wurde der erst 13-jährige Jon-Hendrik Frey (GER-894) aus Neuenkirchen, der sich in der Gesamtwertung auf dem 36. Rang platzierte. In der Youth Wertung (U-20) siegte Sebastian Kördel (GER-220) aus Aachen, der overall auf einem sensationellen neunten Platz landete.

Die Teilnehmer haben jetzt eine kurze Regattapause vor sich, bevor vom 8. bis 10. August die neue Deutsche Meisterschaftsserie mit dem ersten Tourstopp am Dümmer See beginnt. Dann heißt es für alle Fahrer, Punkte für die neue Saison zu sammeln.

Volvo Surf Cup Sylt - Deutsche Windsurfing Meisterschaft 2008
Abschließend beantworteten Gunnar Asmussen und Helge Wilkens uns noch ein paar Fragen:

Wie bereitet ihr euch auf die Deutschen Windsurfing Meisterschaften vor?

Gunnar: Derzeit bereite ich mich sehr akribisch auf alle Wettbewerbe vor. Ich stehe morgens um fünf auf um joggen zu gehen, danach fahre ich eine weite Strecke mit dem Fahrrad zur Arbeit und versuche gegen Abend aufs Wasser zu kommen. Nachdem ich früher wenig für mein Talent getan habe, will ich die Vorbereitungen nun professioneller angehen. Die letzten Tage vor der Veranstaltung verbrachte ich zudem auf der Nordseeinsel Römö. Hier herrschen ähnliche Bedingungen vor wie auf Sylt, man kann sich also optimal vorbereiten.

Helge: Ich wohne mit meiner Familie am Steinhuder Meer in der Nähe von Hannover. Dort kann ich immer trainieren und bereite mich auf die Wettkämpfe vor.
Wie kann sich der Zuschauer die Stimmung unter den Fahrern während einer Regatta vorstellen. Herrscht Rivalität vor?

Gunnar: Natürlich will jeder gewinnen und ist angespannt. An den Wendetonnen kommt es dann zu Wortgefechten und bösen Blicken. Ich denke aber, dass dies vollkommen normal ist. Wir betreiben hier professionellen Sport, es geht um etwas. Andererseits finde ich wichtig, dass auch immer der Spaß dabei ist, denn mit Spaß an der Sache bringt man auch eine bessere Leistung.

Helge: Natürlich will jeder gewinnen und ist angespannt. Wir betreiben hier ernst zu nehmenden Leistungssport. Auf dem Wasser gibt es klare Vorfahrtsregeln, diese müssen eingehalten werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es auf dem Wasser schon einmal laut werden. Etwas anders ist es bei internationalen Regatten. Dort wurden zum Beispiel alle Vorfahrtsregeln für die Disziplin Slalom abgeschafft. Auch das funktioniert, denn es ist ja niemand an einem Sturz interessiert, so dass alle einem Unfall eher aus dem gehen.

Volvo Surf Cup Sylt - Deutsche Windsurfing Meisterschaft 2008
Welche Tipps könnt ihr jungen Neueinsteigern geben, die zum ersten Mal an Wettkämpfen teilnehmen wollen?

Gunnar: Man braucht hier auf jeden Fall keine Angst haben. Jeder wird nett aufgenommen und unterstützt. Andererseits muss man auch eine Menge Durchhaltevermögen mitbringen, denn Erfolge kommen nicht von selbst. In Bezug auf das Material reichen aber zwei Bretter und Segel der Vorjahressaison aus um am Slalom teilzunehmen.

Helge: Wichtig ist grundsätzlich, viel aufs Wasser zu kommen, dass ist das beste Training. Bei den Wettkämpfen sollte man nicht zu schnell aufgeben, denn die Erfolge kommen meistens nicht sofort. Es ist also auch eine Menge Durchhaltevermögen gefragt. Die Kontakte zu den anderen Fahrern kommen von selbst zustande, jeder hilft hier jedem. Außerdem sollte man sich nicht von dem vielen Material abschrecken lassen. Zu Beginn genügen zwei Segel und Bretter für eine der Disziplinen.

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